Im letzten Blogpost habe ich Max und Moritz vorgestellt.
Sie sind zwei Figuren aus einem Buch.
Das Buch ist sehr beliebt.
Viele Familien haben es zu hause.
Heute erzähle ich das Ende der Geschichte.
Ich stelle auch den Autor vor.
Er heißt Wilhelm Busch.
Aber zuerst kommen noch ein paar Streiche von Max und Moritz.
Mehr Streiche von Max und Moritz
Das ist der dritte Streich:
Max und Moritz sägen ein Loch in eine Brücke.
Herr Böck fällt ins Wasser.
Max und Moritz freuen sich.
Dann laufen sie schnell fort.
Das ist der fünfte Streich:
Im Frühling sammeln Max und Moritz Mai-Käfer...
...und tun sie in das Bett von Onkel Fritz.
Hier schläft Onkel Fritz noch ganz friedlich.
..."Doch die Käfer, kritze kratze,
kommen schnell aus der Matratze."...
kritze, kratze: Die Wörter beschreiben ein Geräusch.
Onkel Fritz hat eine sehr unruhige Nacht!
Jetzt noch der vierte Streich:
Das ist Herr Lämpel.
Er ist Lehrer.
Am Sonntag spielt er Orgel in der Kirche.
Max und Moritz gehen in seine Wohnung.
Sie nehmen seine Pfeife
und tun Schieß-Pulver hinein.
Lehrer Lämpel geht nach Hause.
Er zündet seine Pfeife an.
Die Leute im Dorf finden das gar nicht komisch.
Es geht wirklich zu weit, oder?
Deswegen kommt jetzt ...
Der letzte Streich
Ein Bauer hat zwei Säcke mit Malz.
Max und Moritz schneiden Löcher in die Säcke.
Der Bauer kommt.
Er hebt einen Sack hoch.
Da läuft das Malz heraus.
Max und Moritz haben sich versteckt.
Aber der Bauer sieht sie trotzdem.
Er steckt sie in den Sack.
Den Sack trägt er zur Mühle.
Der Müller wirft Max und Moritz in den Trichter.
Sie werden zu Schrot gemahlen.
Hier sieht man sie zum letzten Mal:
Schrot: sehr kleine Stücke
"Hier kann man sie noch erblicken
fein geschrotet und in Stücken."
erblicken: sehen
"Doch sogleich verzehret sie
Meister Müllers Feder-vieh."
verzehren: auf - essen.
Feder-Vieh: Hühner, Enten oder Gänse
Die Enten von Meister Müller fressen die Stücke auf.
Und die Leute im Dorf freuen sich darüber,
dass die bösen Buben weg sind.
Das ist das Ende der Geschichte.
Wilhelm Busch
Bild: Wilhelm Busch (1832 - 1908). Selbst -Porträt
Foto: Musashiwashi / Wikimedia Commons
Das ist der Vater von Max und Moritz:
Wilhelm Busch.
Er zeichnete Bilder-Geschichten.
Dazu dichtete er lustige Verse.
Im Jahr 1865 schrieb er Max und Moritz.
Die Geschichte wurde ein Riesen-Erfolg.
Jetzt ist sie schon 150 Jahre alt
Doch es gibt sie noch immer in jedem Buchladen.
Aber dieser Erfolg machte Wilhelm Busch nicht glücklich.
Er hatte nämlich Kunst studiert.
Er wollte ein Maler sein.
Doch niemand kaufte seine Bilder.
Er lebte noch als erwachsener Mann bei seinen Eltern.
Eine eigene Wohnung konnte er nicht bezahlen.
Weil er endlich Geld verdienen wollte,
begann er mit den Bildergeschichten.
Damit hatte er Erfolg.
Bald galt er als Klassiker des Deutschen Humors.
Er verdiente viel Geld.
Aber er war nicht stolz darauf.
Denn Bildergeschichten galten damals nicht als Kunst.
Heute sagen wir:
Wilhelm Busch war der Großvater des Comics.
Seine Geschichten sind humoristische Graphic Novels.
Wilhelm Busch hat Neu-Land betreten
und eine neue Kunst-Form begründet.
Aber er selbst wusste das noch nicht.
Er fühlte sich nur als erfolgloser Künstler
und ist als Alkoholiker gestorben.