Sonntag, 8. September 2019

Lese-Tipp: Sie nannten mich Unkraut


Das Buch Sie nannten mich Unkraut.
Foto: Spass am Lesen Verlag


Liebe Leute, 

Heute stelle ich ein Buch vor.
Das Buch ist neu - 
und es ist in einfacher Sprache geschrieben.

Es heißt:
"Sie nannten mich Unkraut".


das nkraut, ̈-er
Unkraut ist ein Wort für Pflanzen-
Pflanzen, die man nicht will.
Zum Beispiel:
In meinem Garten sind viele Blumen.
Aber zwischen den Blumen wächst ein bisschen Gras.
Das Gras will ich nicht.
Ich mache es weg.
Das Gras nenne ich Unkraut.


Im Buch erzählt Jakob seine Geschichte.

Am Anfang ist er ein Junge.
Er hat zwei Geschwister. 
Sie sind noch klein.

Jakobs Eltern sind nicht nett.
Sie trinken zu viel.
Sie rauchen auch zu viel.
Die Kinder werden krank vom Rauch.
Eines ist schon gestorben.

Die Eltern kümmern sich nicht um die Kinder.
Nur Jakob kümmert sich um sie. 

Die Eltern danken Jakob nicht.
Oft schreien sie ihn an.
Sie denken: 
Der Junge ist zu weich.
Er ist ein Versager!

Jakob geht in die Schule.
Aber in der Schule denkt er immer:
"Was ist jetzt zu Hause los?
Geht es meinen Geschwistern gut?"

Manchmal fragt der Lehrer etwas.
Dann kann Jakob nicht antworten.
Er hat nicht aufgepasst. 

Er hat einfach zu viele Sorgen.

Jakob geht zehn Jahre zur Schule.
Dann ist er fertig. 
Jetzt ist er ein Mann.
Viel gelernt hat er nicht.
Er kann nicht einmal richtig lesen.
Aber irgendwie hat er es geschafft.

Jetzt arbeitet Jakob bei einem Gärtner.
Er macht nur Hilfsarbeiten.
Vor allem macht er Unkraut weg.
Die anderen Gärtner nennen ihn Unkraut.
Aber sie sagen es im Spaß.
Denn Jakob macht seine Arbeit gut.

Der Chef will Jakob bessere Arbeit geben.
Aber Jakob will nicht.
Er denkt:
"Wenn ich bessere Arbeit mache, muss ich lesen und schreiben.
Das kann ich nicht.
Aber niemand soll das wissen!
Deshalb mache ich nur Hilfsarbeiten.
Dann bemerkt es niemand."

Im Büro vom Chef arbeitet Laura.
Jakob verliebt sich.
Laura mag Jakob auch.
Bald wohnen sie zusammen.
Und sie bekommen ein Baby.
Sie nennen es Paul.
Jakob liebt Paul sehr. 

Aber dann passiert ein Unglück.

Jakob ist mit Paul allein.
Paul ist krank.
Er hat Fieber.

Laura hat gesagt:
Im Schrank ist ein Medikament gegen Fieber.
Gib es Paul, wenn das Fieber steigt.

Pauls Fieber steigt.
Es geht ihm schlecht. 

Jakob sucht das Medikament.
Aber im Schrank sind viele Medikamente.
Welches ist richtig?
Jakob weiß es nicht.
Er kann die Namen nicht lesen.

Paul geht es schon sehr schlecht.
Jakob kommt in Panik.
Wird Paul sterben?
Was soll er nur tun?

Da kommt Laura nach Hause.
Sie schreit:
Was hast Du mit dem Kind gemacht? 
Jakob sagt:
Ich konnte Paul kein Medikament geben.
Ich kann nicht lesen.

Laura gibt Paul schnell ein Medikament.
Sie schreit Jakob an:
Hau ab! Ich will Dich nie wieder sehen!

Jakob nimmt seine Sachen und geht.

Laura trennt sich von Jakob. 
Er darf Paul nicht mehr sehen.

Jakob denkt:
"Ich bin ein Versager.
Ich mache alles falsch.
Das war schon immer so. 
Jetzt bin ich am Ende."

Jakob bekommt Arbeit im Ausland.
Er will weg von allem.
Aber er vermisst Paul sehr.

....

Wie geht es Jakob im Ausland?
Wird er Paul wiedersehen? 

Die Geschichte ist noch lange nicht aus!
Sie wird noch richtig spannend.
Aber ich erzähle nur bis hier.
 
Nur eines verrate ich:
Mit der Arbeit im Ausland hat Jakob Glück gehabt.
Sein Leben verändert sich sehr.



Die Autorin: Marion Döbert

Marion Döbert
Foto: Mit freundlicher Genehmigung von M. Döbert.


Marion Döbert
Das Buch Sie nannten mich Unkraut hat Marion Döbert geschrieben.

Marion Döbert ist Journalistin.
Und sie ist Lehrerin.
Sie unterrichtet Erwachsene.
Diese Erwachsenen können Deutsch sprechen.
Aber sie können es nicht so gut lesen und schreiben.

Geschichten helfen beim Lesen·lernen.
Aber sie müssen einfach geschrieben sein.
Sonst macht es keinen Spaß.

Früher gab es einfache Geschichten nur für Kinder,
aber nicht für Erwachsene.
Da hat Marion Döbert selbst welche geschrieben.
Zuerst hat sie es für ihre Schüler gemacht.
Dann auch für einen Verlag.
Der Verlag heißt Spaß am Lesen Verlag

Marion Döbert hat schon 17 Bücher dort heraus·gebracht.
Auch das Buch Sie nannten mich Unkraut.

Aber nicht nur das:
Sie hat auch bekannte Bücher übersetzt:
Von schwerem Deutsch in einfaches Deutsch. 

Ich finde das toll.
Und ich bin nicht allein!
Andere Leute denken auch so.
Deshalb hat Marion Döbert das Bundes·verdienst·kreuz bekommen.
Das bekommt man von dem Land Deutschland,
wenn man etwas sehr Gutes für andere Leute tut.

Das Bundesverdienstkreuz, -e
Foto: Sigismund von Dobschütz /
Wikimedia Commons



Was ich über das Buch Sie nannten mich Unkraut denke


Das Buch hat mir sehr gut gefallen.
Die Sprache ist einfach.
Aber der Inhalt ist nicht so einfach.
Man kann lange darüber nachdenken.

Manchmal geht es Jakob im Buch schlecht.
Dann wird man selbst ganz traurig.
Ich bin jedenfalls traurig geworden ...
Und ich habe mich gefreut, wenn es für Jakob gut lief.
Wenn ein Buch das schafft, ist es toll.

Die Geschichte ist gut aufgebaut.
Ein Ereignis folgt aus dem anderen.
Am Ende gibt es eine Überraschung. 
Die ist der Autorin besonders gut gelungen.
Sie kommt nämlich unerwartet,
aber sie ist nicht unwahrscheinlich. 


Ich finde, das Ende ist fast zu schön...

Aber das ist nur eine kleine Kritik.
Das Buch hat mir trotzdem sehr gut gefallen.


Empfehlung

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
dieses Buch ist einfach geschrieben.
Aber es ist für Leute, die gut Deutsch sprechen.
Das können Sie noch nicht.

Vielleicht sind für Sie viele Wörter im Buch neu. 
Aber diese Wörter benutzen wir oft.
Es ist gut, wenn Sie sie kennenlernen. 
Und die Sätze sind wirklich ganz einfach.

Lesen Sie es. ;-)
Ich glaube, es wird Ihnen gefallen.


Info (Disclaimer):
Ich habe das Buch vom Verlag Spaß am Lesen bekommen.
Aber ich bekomme kein Geld für diesen Blogpost.




Wortliste
der Verlag, -e = Firma. Sie macht Bücher.
der Rauch (nur Singular) = schmutzige Luft aus einer Zigarette oder von einem Feuer.
sich um jemanden kümmern = immer wieder etwas für eine Person tun, was die Person selbst nicht tun kann.
nschreien = sehr laut und unfreundlich mit einer Person sprechen, weil man böse auf die Person ist.
der Versager, - = Person. Sie macht nur Fehler. Sie schafft nichts.
etwas schffen = etwas fertig machen können / (hier:) die Schule fertig machen.
zu Hause/Zuhause = Wohnung / Ort, wo man wohnt.
die Srge, -n = Gedanken an Probleme.
der Gärtner, - = Person. Sie arbeitet beruflich im Garten.
die Hlfsarbeit, -en = sehr einfache Arbeit.
im Spaß sagen  = etwas sagen, aber nicht ernst meinen / etwas nur sagen, weil es lustig ist.
bemerken = (hier:) etwas sehen oder erkennen, was man nicht sofort sieht oder erkennt.
das nglück, -e = schreckliches Ereignis. Menschen werden dabei krank oder sterben.
das Fieber, - = Wenn der Körper heiß wird, hat man Fieber.
das Medikamnt, -e = Medizin.
die Panik, -en =  Große Aufregung, große Angst / Man weiß nicht, was man tun soll.
Hau b! = Geh weg! Verlasse diesen Ort!
vermssen = immer an jemanden denken und mit ihm zusammen sein wollen.
spnnend = (z.B. Buch / Film) so, dass man das Ende wissen will.
verraten, verriet, verraten = etwas sagen, das niemand wissen soll. 
der Autor, -en / die Autorin, -nen = Mann / Frau. Er/Sie schreibt Texte.
herausbringen, brachte heraus, herausgebracht = machen, dass ein Buch in die Welt kommt.
jedenfalls = es ist vielleicht nicht immer so, aber hier ist es so. 
es läuft gut für ihn = sein Leben ist gut / In seinem Leben passieren gute Sachen.

das Ereignis,-sse = Sache, die passiert.
eine Sache flgt aus der anderen Sache= (hier:) weil eine Sache passiert ist, passiert danach die andere Sache .
nerwartet = so, dass man es nicht kommen sieht.
nwahrscheinlich = so, dass es eigentlich nicht passiert sein kann


Liebe Leserinnen, liebe Leser,
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