Bertha und Carl Bẹnz, ca. 1870. Foto: Daimler und Benz Stiftung / Wikimedia Commons |
Es ist das Jahr 1888
In der Stadt Mannheim leben Carl und Bertha Benz.
Carl ist Ingenieur.
Bertha hat Geld.
Mạnnheim
Zusammen haben sie eine Fabrik auf·gebaut.Die Fabrik ist sehr modern.
Dort arbeiten schon Motoren für die Menschen.
Motoren sind neu.
Carl arbeitet an einer Idee:
Er baut einen Wagen mit einem Motor.
Der Wagen hat drei Räder,
eine Sitzbank aus Holz,
und ein Steuer.
Carl nennt ihn "Motor·wagen"
Der Motorwagen von Carl Benz Foto: unbekannt / Wikimedia Commons |
Die Leute lachen über Carl.
Sie sagen:
"Ein Wagen ohne Pferde?
Das geht nicht!
Dieser Motorwagen ist nur ein Spiel·zeug!"
Niemand will den Wagen kaufen.
Eine Straße mit zwei Pferde·wagen, 1904. Foto: Brück & Sohn Meissen / Wikimedia Commons |
Bertha Benz glaubt an Carl.
Aber Carl ist unsicher.
Er denkt:
"Ist der Motorwagen wirklich gut?"
Carl ändert hier und da etwas an dem Wagen.
Er probiert dies und das.
Die Zeit vergeht.
Da hat Bertha eine Idee.
An einem Morgen im August steht sie sehr früh auf.
Sie ist leise.
Carl soll nicht aufwachen.
Bertha weckt ihre Söhne.
Die Jungen sind 13 und 15 Jahre alt.
Bertha sagt:
Steht auf! Wir besuchen Oma und Opa!
Bertha und die Jungen gehen in die Werk·statt.
Dort steht der Motorwagen.
Sie schieben ihn auf die Straße.
Sie sind ganz leise.
Carl soll nichts hören.
Als sie weit genug vom Haus weg sind,
steigen sie auf den Wagen.
Sie machen den Motor an
und fahren los.
Berthas Eltern wohnen in Pforzheim.
Von Mannheim nach Pforzheim -
das sind 106 Kilometer.
Pfọrzheim
Die Straßen auf dem Land sind nicht gut.Aber der Motorwagen schafft es.
Er fährt und fährt.
Bald müssen sie tanken.
Das ist kein Problem.
Benzin gibt es in jeder Apotheke.
Die Leute machen damit ihre Kleider sauber.
Nach 12 Stunden kommen Bertha und die Jungen in Pforzheim an.
Bertha schickt ein Telegramm an Carl.
"Fahrt nach Pforzheim gelungen.
Wir sind bei der Oma angekommen."
Ein Telegramm (das Telegrạmm, -e) Foto: Farina Archiv Köln / Wikimedia Commons |
Bertha bleibt drei Tage in Pforzheim.
Sie macht Rund·fahrten mit dem Wagen.
Jeder, der will, darf mitfahren.
Viele Leute probieren den Motorwagen von Carl Benz aus.
Dann fahren Bertha und die Jungen wieder nach Hause.
Was sagt Carl zu Bertha?
Das wissen wir nicht...
Aber Berthas Fahrt nach Pforzheim ist der Durch·bruch.
Bald kommen die ersten Käufer.
Das Auto beginnt seinen Sieges·zug.
Carl Benz auf dem Motorwagen. Neben ihm steht Bertha. Foto: Unbekannt / Wikimedia Commons |
Erinnerung an Bertha Benz
Wohnen Sie zwischen Mannheim und Pforzheim?
Dort gibt es an manchen Straßen dieses Schild.
Es bedeutet: Hier ist Bertha Benz gefahren.
Ein Schild (das Schịld, -er). Es erinnert an Bertha Benz. Foto: SHolzhüter / Wikimedia Commons |
Wortliste
die Fahrt, en = (Substantiv von) fahren.
ca. (lies: zirka) = ungefähr/ etwa um diese Zeit.
die Fabrịk, -en = Gebäude. Dort produziert man Sachen.
der Motor, die Motoren = Maschine. Sie macht Gas, Benzin oder Holz zu Bewegung.
das Rad, ̈- er = Autos haben heute vier Räder.
die Sịtzbank, ̈- e = Darauf sitzt man in einem Auto oder im Zug.
das Steuer, - = ein Rad. Damit bestimmt man, wo das Auto hin fährt.
das Spielzeug, -e = Sachen zum Spielen für Kinder.
der Wagen, - = Fahrzeug. Es kann einen Motor haben oder nicht (z.B. Pferde·wagen / Hand·wagen)
das Pferd, -e = Tier (siehe Foto)
an jemanden glauben (hat geglaubt) =denken, dass jemand eine Sache gut machen und am Ende Erfolg haben wird.
ụnsicher sein = nicht wissen, ob etwas wirklich gut ist.
probieren (hat probiert) = etwas tun und sehen, ob es gut geht/ Etwas essen und sehen, ob es gut schmeckt.wẹcken (hat geweckt) =machen, dass jemand nicht mehr schläft.
aufwachen (ist aufgewacht) = zuerst schlafen und dann nicht mehr schlafen.
die Werkstatt, ̈- tten =Zimmer. In dem Zimmer arbeitet man mit den Händen.
schieben, schob, (hat) geschoben = mit den Händen an einem Ding drücken, so dass es nach vorne geht.
wẹg = so, dass es nicht nah ist.
ạnmachen (hat ạngemacht) = machen, dass es läuft / einschalten.
losfahren, fuhr los, (ist) losgefahren = eine Reise anfangen.
etwas schạffen (hat geschạfft) = eine Aufgabe gut machen.
das Benzin, -e = Mittel, mit dem Autos fahren.
tạnken (hat getankt) = Benzin in ein Auto tun.
die Rụndfahrt, -en = von einem Ort losfahren und wieder zu diesem Ort zurück kommen.
der Durchbruch, ̈- e = Zeitpunkt. Von diesem Zeitpunkt an ist der Erfolg da.
der Siegeszug, ̈- e = Erfolg von einer Idee in vielen Ländern oder bei vielen Leuten.
(an etwas (akk.)) erịnnern (hat an etwas erịnnert) = machen, dass man an etwas denkt.
die Erịnnerung, -en = (Substantiv von) erinnern.
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