Freitag, 22. Juni 2018

Einstand

der Ein·stand, ̈-
Diese Woche habe ich im Büro eine Mail bekommen.
Sie kam von drei Kolleginnen.


"Liebe Kolleg*innen,
am 3. Juli geben wir unseren Ein·stand.
Kommt um 12:30 in unser Büro.
Es gibt Getränke und Schnittchen.
Wir freuen uns auf das Kennenlernen!"
Das sind Schnittchen (das Schnttchen, -)
Foto: 4028mdk09/ Wikimedia commons

Die drei Kolleginnen sind neu.
Mit einigen Leuten arbeiten sie zusammen. 
Andere Leute sehen sie nicht jeden Tag.
Jetzt laden sie alle zusammen ein.
So können alle sich kennen lernen.

Beim Einstand gibt es Getränke und etwas zu essen.
Zum Beispiel Kaffee und Kuchen
oder Saft, Wasser und Snacks.
Den Kuchen und die Snacks machen viele Leute selber.
So ist es nicht so teuer.
Aber manche Leute geben ihren Einstand auch in einer Bar.
Dort kann man Alkohol trinken.
Das ist nämlich in vielen Büros nicht erlaubt.




Eine Bar (die Bar, -s) in der Stadt Erfurt.
Foto: Drahkrub / Wikimedia Commons

 

In manchen Firmen gibt jeder (und jede) Neue einen Einstand.
In manchen Firmen ist das nicht üblich.

In manchen Firmen ist der Einstand klein:
Man lädt nur die eigene Abteilung ein.
In manchen Firmen ist er groß.
Man lädt die ganze Firma ein.

Wenn man neu ist, sollte man jemand fragen:
Wie macht man in dieser Firma den Einstand?  

Sind sie zu einem Einstand eingeladen?


Man muss kein Geschenk mitbringen.

Man kann einfach so hingehen.

Aber ich finde meine neuen Kolleginnen sehr nett.
Ich will die anderen fragen:
Wollen wir alle zusammen den Neuen etwas schenken?
Zum Beispiel Blumen oder Kaffebecher fürs Büro?


Sechs Becher (der Bcher, -)
Design Mori Masahiro / Foto: 森正洋デザイン研究所
(Mori Masahiro Design Studio, LLC.) / Wikimedia Commons

Wortliste
Kollegin, -nen = Frau. Wir arbeiten zusammen.
Kolleg*in, -nen = Person. Wir arbeiten zusammen. Das Sternchen * bedeutet: Es kann ein Mann oder eine Frau sein oder jemand, der sagt: Ich bin kein Mann und keine Frau, sondern etwas anderes. Das Sternchen benutzt man jetzt an vielen Stellen, damit wirklich alle Leute denken: Ich bin auch eingeladen.
es gibt etwas zu ssen = es gibt Speisen.
der Snack, -s (lies: Snäck) Sache zum Essen. Sie ist klein und salzig. 
die Bar, -s = Ort. Dort kann man Alkohol trinken und kleine Speisen essen.
nämlich = ich sage jetzt etwas, was Du noch nicht weißt.
erlaubt = so, dass man es tun darf.

der Neue, -n / die Neue,-n = Person. Sie ist neu an einem Arbeitsplatz.
üblich = so, dass man es immer so macht.
einladen, lädt ein, eingeladen = Leuten sagen, dass sie zu Besuch kommen sollen.
die Abteilung, -en = ein Teil von einer Firma.

Samstag, 2. Juni 2018

Die erste Fahrt mit dem Auto


Bertha und Carl Bnz, ca. 1870.
Foto: Daimler und Benz Stiftung / Wikimedia Commons


Es ist das Jahr 1888
In der Stadt Mannheim leben Carl und Bertha Benz.
Carl ist Ingenieur.
Bertha hat Geld.
Mnnheim
Zusammen haben sie eine Fabrik auf·gebaut.
Die Fabrik ist sehr modern.
Dort arbeiten schon Motoren für die Menschen.
Motoren sind neu.

Carl arbeitet an einer Idee:
Er baut einen Wagen mit einem Motor.
Der Wagen hat drei Räder,
eine Sitzbank aus Holz,
und ein Steuer.
Carl nennt ihn "Motor·wagen" 

 
Der Motorwagen von Carl Benz
Foto: unbekannt / Wikimedia Commons


Die Leute lachen über Carl.
Sie sagen:
"Ein Wagen ohne Pferde?
Das geht nicht!
Dieser Motorwagen ist nur ein Spiel·zeug!"

Niemand will den Wagen kaufen.




Eine Straße mit zwei Pferde·wagen, 1904.
Foto: Brück & Sohn Meissen / Wikimedia Commons



Bertha Benz glaubt an Carl.
Aber Carl ist unsicher.
Er denkt:
"Ist der Motorwagen wirklich gut?"
Carl ändert hier und da etwas an dem Wagen.
Er probiert dies und das.
Die Zeit vergeht.

Da hat Bertha eine Idee.

An einem Morgen im August steht sie sehr früh auf.
Sie ist leise.
Carl soll nicht aufwachen.

Bertha weckt ihre Söhne.
Die Jungen sind 13 und 15 Jahre alt.
Bertha sagt:
Steht auf! Wir besuchen Oma und Opa!

Bertha und die Jungen gehen in die Werk·statt.
Dort steht der Motorwagen.
Sie schieben ihn auf die Straße.
Sie sind ganz leise.
Carl soll nichts hören.

Als sie weit genug vom Haus weg sind,
steigen sie auf den Wagen.
Sie machen den Motor an
und fahren los.

Berthas Eltern wohnen in Pforzheim.
Von Mannheim nach Pforzheim -
das sind 106 Kilometer.
Pfrzheim
Die Straßen auf dem Land sind nicht gut.

Aber der Motorwagen schafft es.
Er fährt und fährt.

Bald müssen sie tanken.
Das ist kein Problem.
Benzin gibt es in jeder Apotheke.
Die Leute machen damit ihre Kleider sauber.

Nach 12 Stunden kommen Bertha und die Jungen in Pforzheim an.
Bertha schickt ein Telegramm an Carl.
"Fahrt nach Pforzheim gelungen.
Wir sind bei der Oma angekommen."


Ein Telegramm (das Telegrmm, -e)
Foto: Farina Archiv Köln / Wikimedia Commons


Bertha bleibt drei Tage in Pforzheim.
Sie macht Rund·fahrten mit dem Wagen.
Jeder, der will, darf mitfahren.
Viele Leute probieren den Motorwagen von Carl Benz aus.

Dann fahren Bertha und die Jungen wieder nach Hause.
Was sagt Carl zu Bertha?
Das wissen wir nicht...

Aber Berthas Fahrt nach Pforzheim ist der Durch·bruch.
Bald kommen die ersten Käufer.
Das Auto beginnt seinen Sieges·zug.


Carl Benz auf dem Motorwagen. Neben ihm steht Bertha.
Foto: Unbekannt / Wikimedia Commons


Erinnerung an Bertha Benz


Wohnen Sie zwischen Mannheim und Pforzheim?
Dort gibt es an manchen Straßen dieses Schild.
Es bedeutet: Hier ist Bertha Benz gefahren.



Ein Schild (das Schld, -er). Es erinnert an Bertha Benz.
Foto: SHolzhüter / Wikimedia Commons

Wortliste 
die Fahrt, en =  (Substantiv von) fahren.

ca. (lies: zirka) = ungefähr/ etwa um diese Zeit.
die Fabrk, -en = Gebäude. Dort produziert man Sachen.
der Motor, die Motoren = Maschine. Sie macht Gas, Benzin oder Holz zu Bewegung.
das Rad, ̈- er = Autos haben heute vier Räder.
die Stzbank, ̈- e = Darauf sitzt man in einem Auto oder im Zug.
das Steuer, - = ein Rad. Damit bestimmt man, wo das Auto hin fährt.
das Spielzeug, -e = Sachen zum Spielen für Kinder.
der Wagen, - = Fahrzeug. Es kann einen Motor haben oder nicht (z.B. Pferde·wagen / Hand·wagen)
das Pferd, -e = Tier (siehe Foto)
an jemanden glauben (hat geglaubt) =denken, dass jemand eine Sache gut machen und am Ende Erfolg haben wird.
nsicher sein  = nicht wissen, ob etwas wirklich gut ist.
probieren (hat probiert) = etwas tun und sehen, ob es gut geht/ Etwas essen und sehen, ob es gut schmeckt.wcken (hat geweckt) =machen, dass jemand nicht mehr schläft.
aufwachen (ist aufgewacht) = zuerst schlafen und dann nicht mehr schlafen.
die Werkstatt, ̈- tten =Zimmer. In dem Zimmer arbeitet man mit den Händen.
schieben, schob, (hat) geschoben = mit den Händen an einem Ding drücken, so dass es nach vorne geht.
wg = so, dass es nicht nah ist.
nmachen (hat ngemacht) =  machen, dass es läuft / einschalten.
losfahren, fuhr los, (ist) losgefahren = eine Reise anfangen.
etwas schffen (hat geschfft) = eine Aufgabe gut machen.
das Benzin, -e = Mittel, mit dem Autos fahren.
tnken (hat getankt) = Benzin in ein Auto tun.

die Rndfahrt, -en = von einem Ort losfahren und wieder zu diesem Ort zurück kommen.
der Durchbruch, ̈- e = Zeitpunkt. Von diesem Zeitpunkt an ist der Erfolg da.
der Siegeszug, ̈- e = Erfolg von einer Idee in vielen Ländern oder bei vielen Leuten.
(an etwas (akk.)) ernnern (hat an etwas ernnert) = machen, dass man an etwas denkt.
die Ernnerung, -en = (Substantiv von) erinnern.


Liebe Leserinnen, liebe Leser,
gefällt Ihnen diese Geschichte?
Welche Frau in Ihrem Land war wie Bertha Benz? 
Schreiben Sie einen Kommentar! 🔽