Die Stadt Ụlm in Süd.deutschland. Grafik: Wikimedia Commons. |
Die Stadt Ọldenburg in Nord.deutschland Grafik: Geograv / Wikimedia |
Neulich
war ich in der Stadt Oldenburg.
Sie ist in Norddeutschland.
Ein Freund von mir macht dort einen Kurs.
Wir gingen in ein Cafe.
Zwei andere Kurs·teilnehmer waren auch da.
Sie unterhielten sich:
A:
Kennst Du Ulm?
B:
Ja, ein bisschen.
Nicht sehr gut.
Aber ich bin in Süddeutschland aufgewachsen.
Ich war ein paar Mal in Ulm.
Warum fragst Du?
A:
Sie ist in Norddeutschland.
Ein Freund von mir macht dort einen Kurs.
Wir gingen in ein Cafe.
Zwei andere Kurs·teilnehmer waren auch da.
Sie unterhielten sich:
A:
Kennst Du Ulm?
B:
Ja, ein bisschen.
Nicht sehr gut.
Aber ich bin in Süddeutschland aufgewachsen.
Ich war ein paar Mal in Ulm.
Warum fragst Du?
A:
Ich
suche Arbeit.
Jetzt gibt es eine Stelle in Ulm.
Ich habe mich beworben,
und die haben mich eingeladen.
Ich habe bald ein Vorstellungsgespräch.
Aber eigentlich will ich die Stelle gar nicht.
B:
Huch! Warum?
A:
Wenn ich die Stelle bekomme,
muss ich nach Ulm ziehen.
Aber dort möchte ich nicht leben.
Jetzt gibt es eine Stelle in Ulm.
Ich habe mich beworben,
und die haben mich eingeladen.
Ich habe bald ein Vorstellungsgespräch.
Aber eigentlich will ich die Stelle gar nicht.
B:
Huch! Warum?
A:
Wenn ich die Stelle bekomme,
muss ich nach Ulm ziehen.
Aber dort möchte ich nicht leben.
B:
Ja, ok... Ulm ist keine Großstadt.
Aber Oldenburg doch auch nicht!
Vielleicht gefällt es Dir.
Eigentlich ist es ganz nett da.
A:
Aber da sind diese Berge...
Alles ist so eng.
Berge (der Berg) am Hopfensee in den Alpen. Foto: Gagu18 / Wikimedia Commons |
B:
Mensch, das sind doch keine Berge!
Berge gibt es in den Alpen.
Bei Ulm, das sind – na ja – Hügel.
Die Stadt Ulm. Um Ulm herum sieht man grüne Hügel. Foto: Johannes Glöggler und Daniel Mattes |
A:
Ich finde sie zu hoch.
Ich fühle mich dort eingesperrt.
B:
Das verstehe ich nicht.
Grüne Hügel sind doch schön!
Das ist doch besser als hier.
Hier ist alles flach.
Jedes hässliche Windrad sieht man schon von weitem.
Landschaft bei Pilsum in Norddeutschland. Man sieht viele Wind·räder (das Wịndrad) Foto: Carschten / Wikimedia |
B: (lacht)
Und wir sehen schon am Morgen, wer am Mittag zu Besuch kommt!
A:
Ich finde die Landschaft hier nicht schön.
Eigentlich ist es gar keine Landschaft.
Es ist nur flach.
Das Auge findet nirgends Halt.
B:
Aber das ist doch das Schöne daran!
Man kann so weit sehen!
Nichts hält den Blick fest.
Man hat ein Gefühl von Freiheit.
A:
Ich habe hier eher ein Gefühl von Haltlosigkeit.
...
Liebe Leute,
Solche Gespräche habe ich schon oft gehört.
Ist das nicht interessant?
Die Gegend, aus der wir kommen, prägt unser Raumgefühl.
In Süddeutschland gibt es Hügel und Berge.
Leute aus Süddeutschland fühlen sich in dieser Landschaft wohl.
Im Flach·land fühlen sie sich oft "komisch".
In Norddeutschland ist das Land flach.
Leute aus Norddeutschland fühlen sich im Flachland wohl.
Aber im Berg·land fühlen sie sich "eingesperrt".
Ich habe einen Trost für alle, die umziehen müssen:
Man gewöhnt sich an eine andere Landschaft.
Ich weiß das.
Ich komme nämlich aus dem Süden.
Für die Arbeit bin ich nach Norddeutschland gezogen.
Am Anfang fand ich die Landschaft nicht schön.
Aber jetzt gefällt sie mir sehr gut.
Wortliste
neulich = vor wenigen Tagen.
der Kụrs, -e = Unterricht für einige Wochen oder Monate.
einen Kụrs machen = in einem Kurs etwas lernen.
der Teilnehmer, - = Person. Sie macht (bei einer Aktion oder in einem Kurs) mit.
aufwachsen = als Kind und Jugendliche(r) an einem Ort leben.
ein paar Mal = zwei oder drei Mal.
die Stẹlle, -n = der Arbeitsplatz.
sich bewẹrben, bewạrb, bewọrben = einen Brief schreiben. Darin steht, dass man eine Arbeit machen möchte.
einladen, lud ein, eingeladen = (Hier:) sagen, dass man kommen soll, damit beide Seiten sich kẹnnen lernen.
das Vorstellungsgespräch, -e = Gespräch in einer Firma, wenn man eine Arbeit sucht.
eigentlich = wenn ich es genau sage/ wenn ich es so sage, wie es wirklich ist.
gar nicht = (Betonung:) nicht
Hụch! oder Hụch? = (das ruft man, wenn man überrascht ist.)
ziehen, zog, gezogen = (hier:) umziehen, an einem anderen Ort wohnen als vorher.
gạnz nẹtt = nicht sehr gut, aber gut.
ẹng = so, dass es nicht viel Platz gibt/ (Kleidung:) so, dass es zu klein ist.
Mẹnsch! = (das sagt oder ruft man, wenn man überrascht ist, oder wenn man denkt: Der andere macht einen Fehler.)
nạ ja =(ungefähr:) "warte. Ich muss nachdenken. Gleich sage ich es Dir genau."
der Hügel, - = Eine hohe Stelle in einer Landschaft.
einsperren = eine Person in ein Zimmer bringen und die Türe mit einem Schlüssel zu machen. Die Person kann nicht aus dem Zimmer gehen.
ich fühle mich ... = ich denke, dass ich ...bin.
hässlich = so, dass es nicht schön aussieht.
man sieht es von weitem = es ist nicht nah, aber man sieht es schon.
die Lạndschaft, en = die Form vom Land.
nirgends = an keinem Ort
fẹsthalten, hielt fest, fẹstgehalten = mit der Hand etwas nehmen und nicht mehr loslassen.
der Hạlt (nur Singular) = (hier:) Etwas, woran man sich festhalten kann.
der Blịck, -e = Aktion von den Augen.
das Gefühl, -e = Was das Herz spürt.
frei = so, dass man tun kann, was man will.
die Freiheit (nur Singular) = (Substantiv von "frei").
hạltlos = so, dass man nicht fest und sicher steht.
die Hạltlosigkeit = (Substantiv von "haltlos").
prägen, = bestimmen, wie es ist / eine Form geben.
das Raumgefühl = Das Gefühl, das man in einem Raum oder in einer Gegend hat.
ich fühle mich wohl = mir geht es gut.
der Trost = Worte oder Handlungen, die machen, dass ein trauriger Mensch sich besser fühlt.
sich (an etwas (akk.)) gewöhnen = Auf eine Person oder Situation treffen, die man nicht kennt und anstrengend findet. Nach einer Zeit kennt man sie und kann gut damit leben.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Ich freue mich über Ihre Kommentare.
Hier unten ist Platz: 🔽
neulich = vor wenigen Tagen.
der Kụrs, -e = Unterricht für einige Wochen oder Monate.
einen Kụrs machen = in einem Kurs etwas lernen.
der Teilnehmer, - = Person. Sie macht (bei einer Aktion oder in einem Kurs) mit.
aufwachsen = als Kind und Jugendliche(r) an einem Ort leben.
ein paar Mal = zwei oder drei Mal.
die Stẹlle, -n = der Arbeitsplatz.
sich bewẹrben, bewạrb, bewọrben = einen Brief schreiben. Darin steht, dass man eine Arbeit machen möchte.
einladen, lud ein, eingeladen = (Hier:) sagen, dass man kommen soll, damit beide Seiten sich kẹnnen lernen.
das Vorstellungsgespräch, -e = Gespräch in einer Firma, wenn man eine Arbeit sucht.
eigentlich = wenn ich es genau sage/ wenn ich es so sage, wie es wirklich ist.
gar nicht = (Betonung:) nicht
Hụch! oder Hụch? = (das ruft man, wenn man überrascht ist.)
ziehen, zog, gezogen = (hier:) umziehen, an einem anderen Ort wohnen als vorher.
gạnz nẹtt = nicht sehr gut, aber gut.
ẹng = so, dass es nicht viel Platz gibt/ (Kleidung:) so, dass es zu klein ist.
Mẹnsch! = (das sagt oder ruft man, wenn man überrascht ist, oder wenn man denkt: Der andere macht einen Fehler.)
nạ ja =(ungefähr:) "warte. Ich muss nachdenken. Gleich sage ich es Dir genau."
der Hügel, - = Eine hohe Stelle in einer Landschaft.
einsperren = eine Person in ein Zimmer bringen und die Türe mit einem Schlüssel zu machen. Die Person kann nicht aus dem Zimmer gehen.
ich fühle mich ... = ich denke, dass ich ...bin.
hässlich = so, dass es nicht schön aussieht.
man sieht es von weitem = es ist nicht nah, aber man sieht es schon.
die Lạndschaft, en = die Form vom Land.
nirgends = an keinem Ort
fẹsthalten, hielt fest, fẹstgehalten = mit der Hand etwas nehmen und nicht mehr loslassen.
der Hạlt (nur Singular) = (hier:) Etwas, woran man sich festhalten kann.
der Blịck, -e = Aktion von den Augen.
das Gefühl, -e = Was das Herz spürt.
frei = so, dass man tun kann, was man will.
die Freiheit (nur Singular) = (Substantiv von "frei").
hạltlos = so, dass man nicht fest und sicher steht.
die Hạltlosigkeit = (Substantiv von "haltlos").
prägen, = bestimmen, wie es ist / eine Form geben.
das Raumgefühl = Das Gefühl, das man in einem Raum oder in einer Gegend hat.
ich fühle mich wohl = mir geht es gut.
der Trost = Worte oder Handlungen, die machen, dass ein trauriger Mensch sich besser fühlt.
sich (an etwas (akk.)) gewöhnen = Auf eine Person oder Situation treffen, die man nicht kennt und anstrengend findet. Nach einer Zeit kennt man sie und kann gut damit leben.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Ich freue mich über Ihre Kommentare.
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