Sonntag, 4. März 2018

Die Kuh vom Eis holen

 
Eis (das Eis, nur Singular) auf einem See (der See, -n)
Foto: Michael Fiedler / Wikimedia



Es ist Winter
Das Wetter ist sehr kalt.
Auf den Seen ist Eis.


Eine Kuh (die Kuh, ̈-e) an einem See.
Foto: Viola sonans/ Wikimedia


Eine Kuh geht spazieren.
Auf einmal merkt sie:
Unter mir ist der See.
Ich bin auf das Eis gelaufen!

Die Kuh bleibt stehen.
Sie geht nicht vor und nicht zurück.

Aber:
Auf dem Eis kann sie nicht bleiben.
Jemand muss sie vom Eis holen.
Das ist nicht leicht.
Das Eis trägt die Kuh -
aber trägt es noch dazu einen Menschen?
Oder wird es brechen?




 
Den Ausdruck "Die Kuh vom Eis holen" benutzen wir oft.
Er bedeutet: 
Eine schwierige Situation in Ordnung bringen.
Wann benutzt man den Ausdruck?
  • Wenn Gefühle die Situation schwierig machen.
  • Wenn es nicht vor- und nicht zurück geht.
  • Wenn jemand das Problem geschickt löst.
Hier kommt ein Beispiel.


Marie und Nicole arbeiten zusammen.
Sie haben ein Projekt.
Das Projekt ist wichtig für die Firma.

Marie steht mit einer Kollegin in der Teeküche
Sie sagt:
Eigentlich mache ich die Arbeit.
Nicole tut nicht so viel.

Nicole steht auf dem Flur vor der Küche.
Sie hört alles.
Jetzt ist die Kuh auf dem Eis,
denn Nicole ist sauer.
Sie sagt: Ich arbeite nicht mehr mit Marie!

Wer holt die Kuh vom Eis?
Die Chefin. 
Sie holt Marie und Nicole an einen Tisch.


Drei Leute reden miteinander.
Grafik: HSSamarbete.svg/ Wikimedia

Die Chefin sagt zu Marie und Nicole:

Ihr arbeitet beide sehr gut.
Marie tut viel.
Nicole tut auch viel.
Das kann ich sehen.
Ich bin sehr zufrieden mit Euch beiden.

Nicole denkt:
Die Chefin ist zufrieden mit mir.

Marie denkt:
Die Chefin sieht meine Arbeit!

Die Situation entspannt sich.

Die Chefin sagt:
Dieses Projekt ist wichtig für die Firma.
Ihr müsst gut zusammen arbeiten.
Bitte vertragt euch!


Marie entschuldigt sich bei Nicole.
Nicole sagt "ok".

Die Chefin hat die Kuh vom Eis geholt.




Wortliste
holen = eine Person oder eine Sache dort hin bringen, wo man selbst ist.
brchen, brach, gebrchen = kaputt gehen. 
schwierig = so, dass man es nicht leicht tun kann oder eine Frage nicht leicht beantworten kann .
die Situation =  die Lage / Wie die Dinge im Moment sind.
in rdnung brngen, brchte, gebrcht = wieder gut machen.
das Gefühl, -e = das, was man im Herz spürt. 
geschckt = so, dass man etwas sehr gut kann/ hier: so, dass am Ende alle zufrieden sind.
das Projkt, -e = Aufgabe / besondere Arbeit. 
die Firma, -en = (hier:) der Arbeitsplatz von Marie und Nicole.
die Kollegin, -nen = Frau, mit der man zusammen arbeitet.
die Teeküche, -n = kleine Küche in einer Firma. Dort kann man Tee oder Kaffee machen.
eigentlich = (hier:) wenn ich genau nachdenke...
sauer =(hier:) böse, ärgerlich.
die Chfin = eine Frau. Sie leitet die Firma oder die Abteilung.
zufrieden = so, dass man das Ergebnis gut findet. 
sich entspnnen = nicht mehr nervös sein / nicht mehr ärgerlich sein.
sich vertragen , vertrug, vertragen = nicht mehr streiten / wieder mit einander reden.
sich (bei jemandem (Dativ)) entschuldigen = zu einer Person sagen: "Es tut mir leid!"

Ausdruck:
Leute an einen Tisch holen = machen, dass die Leute mit einander reden.


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