Montag, 16. Mai 2016

Till Eulenspiegel kauft Brot

Hallo, liebe Leute,

hier kommt wieder eine Geschichte von Till Eulenspiegel.
Wie immer hat er nur Unsinn im Kopf...
 
Till Eulenspiegel. Figur in der Stadt Mölln.
Künstler: Carlheinz Goedtke
Foto: Jf1911jf1911 / Wikimedia Commons.



Till Eulenspiegel ist jetzt ein Mann.
Aber er wohnt noch bei seiner Mutter.
Sie haben nicht viel Geld.
Oft gibt es im Haus nichts zu essen.

Die Mutter sagt:
Till, Du musst arbeiten!
Wir brauchen Geld für Brot.

Till will nicht arbeiten.
Aber er sagt zu seiner Mutter:
Keine Sorge, Mutter!
Ich hole Brot. 

Till denkt:
Ich bekomme Brot auch ohne Geld! 

Ein Bäcker mit Weißbrot.
Foto: Abul Haque / PD-USGov / Wikimedia

Till geht in eine andere Stadt.
Dort geht er zum Bäcker.
Er sagt:
Guten Tag!
Ich heiße Martin.
Ich arbeite für den Bischof.
Der Bischof will ein Fest machen.
Er braucht viel Brot.
Ich habe hier einen Sack.
Bitte tun Sie zehn Weißbrote in den Sack.

Ein Sack
Foto: katorisi / wikimedia commons

Der Bäcker sagt:
Hast Du genug Geld?
Till antwortet:
Ich bringe das Brot nur zum Bischof.
Der Bischof bezahlt. 

Der Bäcker sagt:
Na gut.
Aber mein Lehrling soll mitgehen.
Er soll mir das Geld sofort bringen.
Zum Lehrling sagt der Bäcker:
Pass gut auf, dass der Bischof alles bezahlt!

Till Eulenspiegel und der Lehrling gehen los.
Till trägt den Sack mit dem Brot.
Nach einer Weile lässt Till ein Brot aus dem Sack fallen.
Es fällt auf die Straße.


Till ruft:
Oh je!
Jetzt ist das Brot ganz schmutzig.
Das kann ich dem Bischof nicht bringen.
Er sagt zu dem Lehrling:
Hole schnell noch ein Brot. 
Ich warte hier!

Der Lehrling läuft zurück zum Laden.
Er holt noch ein Brot.
Dann kommt er zurück.
Aber - Till Eulenspiegel ist nicht mehr da.


Wortliste
twas zu ssen = Speisen / Sachen, die man essen kann.

wie mmer = es ist jedes mal so, es ist immer gleich.

der nsinn (nur Singular) = Gedanken oder Taten, die nicht klug sind.
der Bschof, ̈-e = ein Chef in der Kirche. 
das Fst, - e = eine Party. Viele Leute einladen und zusammen essen und trinken.
der Sck, ̈-e = ein Behälter aus Stoff. Man tut Sachen hinein. So kann man die Sachen gut tragen.
das Weißbrot, - e = eine Art Brot. Es ist hell und weich.
genug =  (hier) so viel, dass man alles bezahlen kann.
der Lehrling, - e = ein Junge. Er lernt vom Bäcker, wie man Brot macht.
sofrt = gleich / sehr schnell. 
pss gut auf = hier: schaue genau hin und zähle das Geld. 
losgehen, gng los, losgegangen = hier: aus dem Laden hinausgehen.
die Weile (nur Singular) =  ein paar Minuten.
fllen lassen, ließ fllen, fllengelassen =  etwas in der Hand haben und nicht mehr festhalten, so dass es nach unten fällt.
fllen, fiel, gefllen = sich sehr schnell von oben nach unten bewegen. 
Oh je! = Das ruft man, wenn etwas Schlechtes passiert ist. 
schmtzig = so, dass Erde oder Staub daran ist.


Ich habe letztes Jahr schon von Till Eulenspiegel erzählt. 
Das war am 17. August und am 13. September.
[am siebzehnten August / am dreizehnten September]


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