Kennen Sie schon Till Eulen·spiegel?
Till Eulenspiegel ist ein Spaß·macher.
Es gibt viele Geschichten von ihm.
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Till Eulenspiegel-Figur in der Stadt Mölln.
Künstler: Karlheinz Goedtke
Foto: Jf1911jf1911 / Wikimedia Commons |
Heute erzähle ich die Geschichten 1 und 2.
Da ist Till noch ein kleines Kind.
Ich schreibe besonders einfach,
extra für Leute im Deutsch-Kurs A1.
Und unten gibt es jetzt eine Wort-Liste.
Das ist neu in meinem Blog.
Viel Spaß!
Der Spaß,
̈-e = Eine Rede oder
Tat, die lustig ist
Die
Figur,-en = (siehe Bild).
Der
Spaßmacher,- = Person. Sie macht gerne Spaß.
ẹxtra
= hier:
nur für
Geschichte 1
Till Eulenspiegel wird drei Mal getauft
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Ein Kind wird getauft. Es bekommt einen Namen.
Der Pfarrer tauft das Kind.
Der Tauf·pate hält das Kind.
Unten ist das Tauf·becken.
Das ist eine Taufe im Jahr 1949 in der Stadt Dillingen.
Foto: Hans Lachmann Bild 194 / Bundesarchiv |
In dem Dorf Kneitlingen gibt es ein Baby.
Die Mutter heißt Ann.
Der Vater heißt Klaus - Klaus Eulenspiegel.
Das Baby soll auch einen Namen bekommen.
Die Eltern bringen es zur Taufe in die Kirche.
Die Kirche ist im Nachbar-Dorf.
Alle gehen dort hin:
Der Vater,
die Mutter,
der Tauf·pate,
die Tauf·patin
und viele Freunde.
In der Kirche wartet der Pfarrer.
Der Tauf·pate hält das Baby über das Tauf·becken.
Der Pfarrer tauft es mit Wasser.
Das Baby bekommt den Namen Till...
Till Eulenspiegel.
Nach der Taufe gehen alle in eine Kneipe.
Dort trinken sie Bier.
Sie trinken viel.
Der Vater muss alles be·zahlen.
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Oben ist ein Steg und unten ist ein Bach.
Foto: Paul Smith / Geograph.org.uk |
Dann gehen sie nach hause.
Die Tauf·patin trägt den kleinen Till.
Sie ist sehr betrunken.
Sie kann nicht mehr geradeaus gehen.
Auf dem Weg ist ein Steg.
Unter dem Steg ist ein Bach.
Die Patin fällt mit Till in das Wasser.
Jetzt ist Till ganz nass und schmutzig.
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Ein Feuer
Foto: André Karwath aka Aka |
Zu hause machen die Frauen Feuer.
Über dem Feuer machen sie Wasser warm.
Sie waschen Till mit dem Wasser....
So wird Till drei Mal getauft.
Zuerst über dem Tauf·becken.
Dann im Bach,
und zum Schluss in einem Wasch·becken.
Die
Taufe,-n = (siehe Bild).
wịrd
getauft = bekommt die Taufe.
sọll
einen Namen bekọmmen = hier: Die Eltern wollen, dass
es einen Namen bekommt.
brịngen,
brạchte, gebrạcht.
Die
Kirche,-n. = Haus. Christen beten dort.
Der
Pfạrrer,- = Person. Er ist Chef in einer Kirche.
Der
Taufpate,-n = (siehe Bild).
Die
Taufpatin,-nen = (siehe Bild).
Das
Taufbẹcken,-= (siehe Bild).
Das
Dọrf, ̈-er = Wenige Häuser. Menschen wohnen dort.
Das
Nachbar-Dọrf = Nicht dieses Dorf, sondern das nächste.
hạlten,
hielt, gehạlten = (siehe Bild).
Die
Kneipe,-n = Haus. Dort trinkt man Bier oder Schnaps.
betrụnken
= wenn man zu viel Bier oder Schnaps getrunken hat, ist man
betrunken.
geradeạus
= hier: in einer Linie.
Der
Steg, -e= (siehe Bild).
Zụm
Schlụss= am Ende.
Das
Wạschbecken,- = Große Schüssel. Man tut Wasser hinein und wäscht
sich.
Geschichte 2
Till Eulenspiegel zeigt den Nachbarn seinen Po
Der kleine Till ist drei Jahre alt.
Er macht oft Unsinn
und spielt den anderen Kindern Streiche.
Die Kinder sagen zu ihren Eltern:
Till Eulenspiegel ärgert uns immer!
Die Nachbarn fragen Till:
Warum machst Du solchen Unsinn?
Hör auf damit!
Aber Till hört nicht auf.
Jetzt spielt er auch den Nachbarn Streiche.
Die Nachbarn gehen zu Tills Vater.
Sie sagen:
Klaus, Dein Sohn ärgert uns.
Er ist schlecht!
Klaus Eulenspiegel sagt zu Till:
Till, Du machst zu viel Unsinn.
Das ärgert die Nachbarn.
Hör auf damit!
Till antwortet:
Vater, ich mache keinen Unsinn!
Die Nachbarn lügen.
Nicht ich bin schlecht -
sie sind schlecht!
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Till zeigt den Leuten seinen Po.
Künstler: Stefan Horota, Berlin - Weißensee
Foto: Sebastian Wallroth / Wikimedia Commons |
Einmal reitet Klaus Eulenspiegel durch das Dorf.
Hinter ihm sitzt Till.
Till zieht seine Hose herunter
und hebt seine Jacke hoch.
Er zeigt seinen Po.
Sein Vater sieht es nicht.
Aber die Leute auf der Straße sehen es.
Sie schimpfen:
Dieser Till ist ein schlechter Junge!
Till sagt:
Siehst Du, Vater?
Ich mache nichts.
Aber die Leute schimpfen trotzdem.
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Diese Leute schneiden Grimassen.
Und der Mann streckt die Zunge heraus.
Foto: Sam Fentress / Wikimedia Commons |
Bald reitet Klaus wieder durch das Dorf.
Till sitzt vor ihm auf dem Pferd.
Er sitzt ganz still.
Aber er schneidet Grimassen
und streckt den Leuten die Zunge heraus.
Sein Vater sieht es nicht,
aber die Leute auf der Straße sehen es.
Sie schimpfen laut:
Till Eulenspiegel, Du böser Junge!
Till sagt:
Siehst Du, Vater?
Ich mache gar nichts.
Aber die Leute be·schimpfen mich.
Klaus Eulenspiegel denkt:
Till hat recht.
Die Nachbarn mögen ihn nicht.
Sie sind böse zu ihm.
Das ist nicht gut.
Wir gehen besser fort von hier!
Die Familie geht fort.
Sie zieht in ein anderes Dorf um.
Das ist der Anfang von Tills Reisen.
Der
Nạchbar, -n = Person. Sie wohnt neben uns.
zeigen
= sehen lassen.
Der Po, -s. (siehe Bild)
Der Ụnsinn, (nur Singular) = Taten und Worte, die dumm sind.
Der
Streich, -e = hier: Eine Tat, die andere Leute ärgert.
Jemandem
einen Streich spielen = Jemanden absichtlich ärgern.
Hör
auf damịt = Tu das nicht mehr!
Schlẹcht = nicht gut.
Böse
= sehr schlecht.
lügen
= nicht die Wahrheit sagen. Absichtlich etwas sagen, das nicht
richtig ist.
reiten,
rịtt, gerịtten = auf einem Pferd sitzen.
zieht
herụnter = zieht nach unten (Ziehen, zog, gezogen)
heben,
hob, gehoben = Mit der Hand nehmen und nach oben tun.
schịmpfen
= sagen, dass eine Person oder eine Sache schlecht ist.
beschịmpfen
= zu einer Person sagen, dass sie schlecht ist.
stịll
sitzen = sitzen und nichts tun.
Die
Grimạsse, n
strẹcken
= lang machen.
Die
Zụnge herausstrecken = Die Zunge zeigen.
ụmziehen
= von einem Haus zu einem anderen Haus gehen und dort wohnen
Die Reise, -n = wenn man von einem Ort zum anderen geht.
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Till Eulenspiegel-Briefmarke.
Foto: Deutsche Post / Wikimedia Commons |
In dem neuen Dorf macht Till noch viel mehr Unsinn.
Davon erzähle ich nächstes Mal!