Mittwoch, 22. Februar 2023

7 Wochen ohne ...

 


Heute beginnt in der Kirche die Zeit vor dem Oster·fest.

Sie dauert ungefähr vierzig Tage – oder sieben Wochen.

Man nennt diese Zeit oft Fasten·zeit,

denn traditionell fasten die Christen nun.

Fasten bedeutet „nichts essen“,

oder nur wenig essen.

fạsten

Meine Mutter war katholisch.

Sie hat die Fastenzeit so eingehalten:

Sie hat sich nur einmal am Tag satt gegessen.

Und sie hat auf Fleisch verzichtet.

Das ist sehr traditionell.

Viele Katholiken kennen es so.


Von meinen Freunden und Freundinnen sind viele evangelisch.

Einige von ihnen fasten auch.

Aber sie fasten anders als meine Mutter:

Sie machen „7 Wochen ohne“.

Das bedeutet:

sie verzichten sieben Wochen lang auf eine Gewohnheit.

Aber sie entscheiden selbst, auf welche.

Es hat nicht immer mit Essen zu tun.


Zum Beispiel:

- Ich trinke sieben Wochen lang keinen Alkohol.

- Ich esse sieben Wochen lang keine Schokolade.

- Ich fahre sieben Wochen lang nicht mit dem Auto zur Arbeit, sondern nehme die Bahn.

- Ich werde sieben Wochen lang nicht im Bett lesen, sondern direkt schlafen gehen.

- Ich will sieben Wochen lang nicht schlecht über andere Menschen denken.


Beide Methoden sind eine Vorbereitung auf Ostern.


Das Osterfest steht für die Hoffnung:

Nach meinem Tod werde ich auferstehen.

Dann will ich bei Gott leben.


Für Katholiken ist das Fasten ein Zeichen:

Ich zeige Gott, dass ich es ernst meine.

Für evangelische Menschen ist das Fasten eine Übung.

Ich kann mein Leben ändern und ein besserer Mensch werden.


Wortliste

die Krche, -n = die Gemeinschaft von den Christen.

die Chrsten, - = Menschen. Sie glauben, dass Jesus Christus der Sohn von Gott ist.

Gtt = höchstes Wesen / Schöpfer von der Welt.

das Osterfest,-e = Der Tag, an dem man Ostern feiert. (Der erste Vollmond nach Frühlingsanfang)

die Fstenzeit, -en = die Zeit, in der man fastet oder fasten soll.

katholisch = christlich nach einer alten Lehre.

evangelisch = christlich nach der Lehre von Martin Luther.

der Katholk, -en = Person. Sie ist katholisch.

der Protestnt, -en = Person. Sie ist evangelisch.

die Fstenzeit einhalten = die Fastenzeit beachten / die Regeln von der Fastenzeit befolgen.

traditionll = so, dass man es macht wie die Eltern und die Großeltern.

stt = (beim Essen) so, dass man voll ist / so, dass man nichts mehr essen möchte.

sch stt ssen = so viel essen, dass man voll ist.

verzchten = etwas gerne tun wollen, aber nicht tun.

Die Gewohnheit, -en = Handlung, die man ohne Nachdenken immer wieder tut.

stehen für = bedeuten

hffen = denken oder sich wünschen, dass etwas Gutes passiert.

die Hffnung, - en = (Substantiv von) hoffen

auferstehen, erstnd auf, auferstanden = nach dem Tod wieder aufstehen und in einer neuen Welt leben.

Das Fsten, - = (Substantiv von) fasten.

Das Zeichen, - = Symbol / Methode, mit der man eine Idee ausdrückt oder zeigt.

es (Akk.) rnst meinen = etwas wirklich tun wollen / etwas wirklich denken.



Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Hinterlassen Sie gerne einen Kommentar!

Hier unten ist Platz: 👇

Sonntag, 19. Februar 2023

Was Glocken sagen

 


Eine Glocke (die Glcke, -n)
Wo: Kirche St. Viktor in der Stadt Dülmen
Foto: Dietmar Rabich /Wikimedia /  CC/by-sa/4.0


Meine Kollegen und Kolleginnen kommen aus der ganzen Welt.

Manche sind zum ersten Mal in Europa.

Sie haben viele Fragen.


Eine Kirche (die Krche, -n). 
Wo: Kirche St. Viktor in Dülmen. Die Glocke hängt im Turm.
Foto: Dietmar Rabich /Wikimedia /  CC/by-sa/4.0



Eine Kollegin hat mich gefragt:

Bei meiner Wohnung ist eine Kirche.

Ich höre immer die Glocken.

Sie schlagen zur vollen Stunde.

Das verstehe ich.

Wenn die Kirchenglocke fünf mal schlägt,

dann ist es fünf Uhr.


Aber das ist nicht alles...

Eine Glocke läutet immer wieder ganz allein.

Sie schlägt nur ein Mal, dann ist es wieder still.

Aber das tut sie viele Male am Tag.

Warum?

Und warum läuten alle Glocken am Sonntag um 20 vor 10?


Ich habe gesagt:

Die Glocke allein – das sind wahrscheinlich Viertel·stunden.

Und am Sonntag um 20 vor 10 – da ruft man die Leute zur Kirche.

Um 10 Uhr beginnt dann der Gottes·dienst.


Aber zugleich habe ich mich gewundert.

Als Kind habe ich nämlich etwas anderes gehört.

Die Glocken in meinem Dorf schlugen auch die Viertelstunden.

Aber sie schlugen so:

Ein Mal um Viertel nach,

zwei Mal um halb,

drei Mal um Viertel vor,

und vier Mal zur vollen Stunde.

Erst nach diesen vier Schlägen kam der Stundenschlag.

Wenn es zum Beispiel fünf Uhr war,

dann schlug die Glocke vier Mal, für die volle Stunde.

Dann kam eine Mini-Pause,

und dann schlug sie fünf mal, für fünf Uhr.


Und der Ruf zum Gottesdienst - der war eine halbe Stunde davor.

Nicht zwanzig Minuten davor.  


Ich habe also nachgeschaut:

Nach welchen Regeln schlagen Kirchenglocken heute?

Was hat sich seit meiner Kindheit geändert?


Da habe ich etwas Neues gelernt:

Es gibt gar keine Regeln!

Jede Gemeinde bestimmt selbst, wie die Glocken schlagen sollen.

Sie gibt sich eine „Läute-Ordnung“.

Dabei hat sie große Freiheiten.

Jede Gemeinde macht es so, wie sie möchte.


Es gibt aber ein paar Faustregeln:

- Meistens schlagen Kirchen die volle Stunde.

Das tun sie aber nur tagsüber.

Nachts schlagen sie oft nicht.

Sie wollen die Leute nicht stören.

(Das war früher auch anders!).


Wenn eine kleine Glocke allein schlägt, mit ganz kurzen Pausen – 

dann ist jemand gestorben. 

Die Glocke ruft zur Trauerfeier.


Und wenn alle Glocken zusammen schlagen, dann ist es ein freudiger Anlass:

Ein großes christliches Fest,

eine Hochzeit, 

oder einfach der Gottesdienst am Sonntag Morgen.




Wortliste

die vlle Stunde = die Uhrzeit ohne Minuten. Zum Beispiel ein Uhr, zwei Uhr, drei Uhr. 

schlagen, schlug, geschlagen = (Glocke) einen Ton machen.

läuten = (Glocke oder Türklingel) einen Ton machen.

der Gttesdienst, -e = Feier in der Kirche. Leute treffen sich, beten zu Gott und singen. Eine Person von der Kirche leitet die Feier.

sich wụndern = sich fragen, warum etwas so ist.

Vịertel nach = 0:15 / 15 Minuten nach der vollen Stunde.

halb = 0:30 / 30 Minuten nach der vollen Stunde

Vịertel vor = 0:45 / 15 Minuten vor der vollen Stunde

der Schlag,  ̈-e = (Substantiv von:) schlagen

der Ruf, -e = (Substantiv von:) rufen

die Kịndheit, en = die Kinderzeit / die Zeit, als man ein Kind war.

die Regel, n = Erklärung, wie man etwas tun soll.

ein paar = einige. (Achtung: ein Paar, mit großem P, bedeutet Zwei)

die Faustregel, -n = eine Regel, die oft stimmt. (rule of thumb)

die Gemeinde, -n = Gruppe von Menschen. Sie gehören zu einer Kirche. Dort treffen sie sich zum Gottesdienst.

bestmmen = festlegen / sagen, wie man es machen soll. 

die rdnung, -en = die Reihenfolge. Auch : Regeln, die aufgeschrieben sind.

nchts = in der Nacht / jede Nacht.

sterben, starb, gestrben = tot werden / vom Leben zum Tod gehen.

Die Trauerfeier, -n = Eine Person ist tot. Ihre Familie und Freunde treffen sich. Sie denken an den Toten und sprechen über sein Leben.

der nlass,  ̈-e = der Grund. Aus diesem Grund plant man eine Aktion.

der freudige nlass (pl: die freudigen Anlässe) = etwas Gutes ist passiert. Deshalb plant man ein Fest oder eine andere Aktion. Zum Beispiel: zwei Leute heiraten oder ein Baby ist geboren oder eine Person hat Geburtstag.

chrstlich = von den Christen. 

die Hchzeit, en = zwei Personen heiraten. 


Liebe Leserinnen, liebe Leser,

viele Leute sagen:

Kirchenglocken sind zu laut.

Sie stören mich.

Denken Sie das auch?


Oder möchten Sie etwas anderes erzählen?

Hinterlassen sie einen Kommentar.

Hier unten ist Platz 👇