Heute beginnt in der Kirche die Zeit vor dem Oster·fest.
Sie dauert ungefähr vierzig Tage – oder sieben Wochen.
Man nennt diese Zeit oft Fasten·zeit,
denn traditionell fasten die Christen nun.
Fasten bedeutet „nichts essen“,
oder nur wenig essen.
fạsten
Meine Mutter war katholisch.
Sie hat die Fastenzeit so eingehalten:
Sie hat sich nur einmal am Tag satt gegessen.
Und sie hat auf Fleisch verzichtet.
Das ist sehr traditionell.
Viele Katholiken kennen es so.
Von meinen Freunden und Freundinnen sind viele evangelisch.
Einige von ihnen fasten auch.
Aber sie fasten anders als meine Mutter:
Sie machen „7 Wochen ohne“.
Das bedeutet:
sie verzichten sieben Wochen lang auf eine Gewohnheit.
Aber sie entscheiden selbst, auf welche.
Es hat nicht immer mit Essen zu tun.
Zum Beispiel:
- Ich trinke sieben Wochen lang keinen Alkohol.
- Ich esse sieben Wochen lang keine Schokolade.
- Ich fahre sieben Wochen lang nicht mit dem Auto zur Arbeit, sondern nehme die Bahn.
- Ich werde sieben Wochen lang nicht im Bett lesen, sondern direkt schlafen gehen.
- Ich will sieben Wochen lang nicht schlecht über andere Menschen denken.
Beide Methoden sind eine Vorbereitung auf Ostern.
Das Osterfest steht für die Hoffnung:
Nach meinem Tod werde ich auferstehen.
Dann will ich bei Gott leben.
Für Katholiken ist das Fasten ein Zeichen:
Ich zeige Gott, dass ich es ernst meine.
Für evangelische Menschen ist das Fasten eine Übung.
Ich kann mein Leben ändern und ein besserer Mensch werden.
Wortliste
die Kịrche, -n = die Gemeinschaft von den Christen.
die Chrịsten, - = Menschen. Sie glauben, dass Jesus Christus der Sohn von Gott ist.
Gọtt = höchstes Wesen / Schöpfer von der Welt.
das Osterfest,-e = Der Tag, an dem man Ostern feiert. (Der erste Vollmond nach Frühlingsanfang)
die Fạstenzeit, -en = die Zeit, in der man fastet oder fasten soll.
katholisch = christlich nach einer alten Lehre.
evangelisch = christlich nach der Lehre von Martin Luther.
der Katholịk, -en = Person. Sie ist katholisch.
der Protestạnt, -en = Person. Sie ist evangelisch.
die Fạstenzeit einhalten = die Fastenzeit beachten / die Regeln von der Fastenzeit befolgen.
traditionẹll = so, dass man es macht wie die Eltern und die Großeltern.
sạtt = (beim Essen) so, dass man voll ist / so, dass man nichts mehr essen möchte.
sịch sạtt ẹssen = so viel essen, dass man voll ist.
verzịchten = etwas gerne tun wollen, aber nicht tun.
Die Gewohnheit, -en = Handlung, die man ohne Nachdenken immer wieder tut.
stehen für = bedeuten
họffen = denken oder sich wünschen, dass etwas Gutes passiert.
die Họffnung, - en = (Substantiv von) hoffen
auferstehen, erstạnd auf, auferstanden = nach dem Tod wieder aufstehen und in einer neuen Welt leben.
Das Fạsten, - = (Substantiv von) fasten.
Das Zeichen, - = Symbol / Methode, mit der man eine Idee ausdrückt oder zeigt.
es (Akk.) ẹrnst meinen = etwas wirklich tun wollen / etwas wirklich denken.
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