Erich Fried
Liebe Leute,
hier kommt ein Gedicht von Erich Fried.
Es ist ein Gedicht über die Liebe.
Viele Leute kennen es.
Die Grammatik ist einfach.
Die Wörter sind vielleicht schwer.
Aber diese Wörter benutzten wir oft.
Das Lernen lohnt sich.
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Bild: Nevit Dilmen / Wikimedia Commons |
Was es ist
Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Der Dichter Erich Fried (1921-1988)
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Erich Fried (ganz rechts) Foto: Bundesarchiv / Wikimedia Commons |
Auf diesem Bild sieht man Erich Fried.
Er ist nicht allein.
Er redet mit anderen Leuten.
Das Bild passt zu ihm:
Erich Fried hat viel mit anderen Leuten geredet.
Es waren die Jahre nach dem zweiten Weltkrieg.
Viele Leute dachten:
Deutschland hat große Fehler gemacht.
Wir wollen nie wieder Krieg.
Wir wollen Frieden.
Wir wollen unser Land besser machen
und mit anderen Ländern gerecht zusammen leben.
Erich Fried war einer von diesen Leuten.
Er hat laut gesagt, was er denkt.
Er hat in Gruppen diskutiert
und in der Öffentlichkeit gesprochen.
So hat er für den Frieden gearbeitet.
Als ich jung war,
kannte ich Erich Fried nur von seiner Friedensarbeit.
Erst als ich studierte,
habe ich Gedichte von ihm kennengelert,
Ich war überrascht.
Ich habe gedacht:
"Oh. Erich Fried ist auch ein Dichter!"
Erich Fried war Dichter und Übersetzer.
Er hat englische Literatur ins Deutsche übersetzt.
Zum Beispiel Shakespeare.
Aber auch Dylan Thomas und viele andere.
"Was es ist" ist das bekannteste Gedicht von Erich Fried.
Hier können Sie es hören:
https://www.youtube.com/watch?v=wKlFZmCsHkE
(Die Sprecherin ist Katharina Thalbach.)
Wortliste
sich lohnen = einen Vorteil bringen // gut sein, weil man es noch oft brauchen kann.
der Ụnsinn (nur Singular) = Etwas, das dumm ist / Etwas, das keinen Sinn hat.
vernünftig = so, dass man Dinge plant, die man gut machen kann, und die gut für einen sind.
die Vernụnft (nur Singular)= (Substantiv von:) vernünftig
das Ụnglück, -e = Eine Sache oder Situation, von der man große Probleme bekommt.
berẹchnend = so, dass man nur daran denkt, was gut für einen selbst ist. Man denkt nicht daran, was gut für andere ist.
die Berẹchnung (nur Singular) = (Substantiv von:) berechnend.
schmẹrzen = weh tun.
der Schmẹrz, -en = (Substantiv von:) schmerzen.
die Ạngst, ̈-e = das Denken: "Etwas wird mir weh tun // Etwas Schlimmes wird passieren".
aussichtslos = so, dass es einen Plan gibt, aber dieser Plan kann nie wahr werden.
einsehen, sah ein, eingesehen = erkennen, dass eine Sache nicht so geht, wie man gedacht hat.
die Einsicht, en = (Substantiv von:) einsehen.
lächerlich = so, dass man darüber lachen muss.
stọlz = (hier: ) so, dass man möchte, dass andere Leute einen stark respektieren.
der Stọlz (nur Singular) = (Substantiv von:) stolz
leichtsinnig = so, dass man Dinge tut, die weh tun können // so, dass man oft nicht nachdenkt und gefährliche Dinge tut.
vorsichtig = so, dass man nicht tut, was weh tun kann // so, dass man viel nachdenkt, bevor man etwas tut.
die Vorsicht (nur Singular) = (Substantiv von:) vorsichtig.
unmöglich = so, dass es nie passieren kann.
erfahren = so, dass man eine Sache schon oft getan hat // so, dass man eine Situation schon oft erlebt hat.
die Erfahrung, -en = (Substantiv von:) erfahren.