Sonntag, 28. Januar 2018

Nach Adam Riese ...


Haben Sie das schon einmal erlebt:
Jemand rechnet etwas aus,
und sagt dann:
"Das macht nach Adam Riese ....soundso viel."
 ?
Adam Riese
Der Ausdruck bedeutet: 
Diese Rechnung ist richtig.
oder 
Die Zahl, die ich sage, stimmt.

Woher kommt dieser Ausdruck?

Adam Ries (1492/92 - 1559)
Künstler nicht bekannt / Wikimedia Commons


Adam Ries war ein Mathematiklehrer.
Als er lebte, hat man ihn Rechen - Meister genannt. 
Das ist schon ziemlich lange her.
Adam Ries ist im Jahr 1559 gestorben.
Das war  - nach Adam Riese - vor 459 Jahren.

Als Adam Ries jung war,
benutzte man in Deutschland römische Ziffern.
I bedeutete Eins.
II bedeutete Zwei.
III bedeutete Drei.
V bedeutete Fünf.
X bedeutete Zehn.


Die Zahl Acht schrieb man so: 
VIII 
Das ist eine Drei nach einer Fünf.
Es bedeutet:
5 + 3
Fünf plus drei.
 pls
Und die Zahl Neun?
Die schrieb man so:
IX
Das ist eine Eins vor einer Zehn.
Es bedeutet 
10 -1
Zehn minus eins. 
 minus
Finden Sie das unpraktisch?
Das fand Adam Riese auch.
Deshalb hat er gesagt:
Wir sollten Zahlen nicht mit römischen Ziffern schreiben,
sondern mit arabischen Ziffern.
Das ist viel einfacher.
Auch das Rechnen wird dann leichter. 

Heute findet man römische Zahlen nur noch selten.
Zum Beispiel auf Uhren ...
Eine Uhr (die Uhr, -en) mit römischen Zahlen
Foto: 4028mdk09/ Wikimedia commons

...oder im Namen von Königinnen und Königen.
König Friedrich II (Friedrich der Zweite)
von Preußen. Maler unbekannt (18. Jh),
Burg Guttenberg / Foto: kjunix / Wikimedia
Im täglichen Leben benutzen wir arabische Ziffern.
Das verdanken wir Adam Ries. 

Adam Ries hat sein Leben lang Rechnen unterrichtet.
Seine Schüler waren vor allem Kaufleute.
Er hat auch Lehrbücher geschrieben.
Und diese Lehrbücher schrieb er auf Deutsch,
nicht auf Latein.
Latein war die Sprache der Gelehrten.
Nur wenige Leute konnten es.
Aber Adam Ries wollte, dass jeder Rechnen lernen kann.
Das ist ihm gelungen.

Adam Ries hat den Deutschen das Rechnen beigebracht. 

Deshalb gibt es für Adam Ries viele Denkmäler.
Zum Beispiel in der Stadt Staffelstein bei Bamberg.
Dort wurde er geboren.
Stffelstein, Bmberg = Städte in Bayern.
 
Denkmal (das Dnkmal, ̈-er) von Adam Ries in Staffelstein.
Künstler: Andreas Krämmer
Foto: Richard Huber / Wikimedia
Oder in der Stadt Annaberg in Sachsen.
Dort hat er gelebt.
Annaberg war damals ein wirtschaftliches Zentrum.
Adam Ries hatte dort eine private Rechen·schule.
nnaberg

Denkmal von Adam Ries in Annaberg.
Künstler: Robert Henze
Foto: Wikimedia Commons

Adam Riese oder Adam Ries?


Warum sagen wir eigentlich
"nach Adam Riese"
und nicht
"nach Adam Ries" ?

Das ist altes Deutsch.
Das Wort "nach" bedeutet hier "so, wie er gesagt hat".
Diese Bedeutung von "nach" gibt es immer noch.
Zum Beispiel:
"Nach dem Wetter·bericht wird es morgen regnen."
Dieses "nach" benutzt man mit dem Dativ.

Als Adam Riese lebte, hat man auch Personen·namen in den Dativ gesetzt -
Das tut man heute nicht mehr
Der Dativ von "Ries" war "Riese".
Deshalb sagen wir immer noch
"Nach Adam Riese".


Wortliste
rchnen = ein Problem oder eine Frage mit Zahlen lösen.
ausrechnen = rechnen und ein Ergebnis bekommen.
soundso = eine unbekannte Menge (so·und·so viel, so·und·so lang) 
die Mthematik (nur Singular) = die Wissenschaft von den Zahlen und vom Rechnen.
der Meister, - = (hier:) Person. Sie kann etwas sehr gut. Sie ist ein Meister in dieser Sache.
ziemlich = (persönliche Meinung: ) sehr
die Zffer, -n = kleinster Teil von einer Zahl (1,2,3...9).
römisch = so, dass es aus dem alten Rom kommt.
arabisch = so, dass es aus Arabien kommt.
ich finde das npraktisch = ich denke, dass das nicht praktisch ist.
verdnken (jemandem (Dat.) etwas (Akk.) verdanken) = Eine Sache oder Situation gibt es nur, weil es diese Person gegeben hat. Die Sache /Situation kann gut oder schlecht sein.
die Kaufleute (nur Plural) = Personen, die Sachen kaufen und verkaufen. (Plural von:) der Kaufmann/die Kauffrau)
das Latein (nur Singular) = Sprache, die man im alten Rom gesprochen hat.
der Gelehrte, -n = (altes Deutsch für:) Wissenschaftler/ Person, die auf der Universität war.
gelngen, gelng, gelngen = ein Ziel erreichen (etwas (Nom.) gelingt jemandem (Dat.))
beibringen, brachte bei, beigebracht = jemanden etwas lehren.
privat = (hier: ) so, dass es nicht dem Land oder der Stadt gehört, sondern einer einzelnen Person.
der Wtterbericht, -e = Information über das Wetter in der Zeitung, im Radio, Fernsehen oder Internet.

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Dienstag, 23. Januar 2018

Die Gedanken sind frei

Heute stelle ich ein Lied vor.
Es heißt:
Die Gedanken sind frei.

Das Lied erzählt:

Gedanken sind frei.
Wer kann die Gedanken von anderen Leuten erraten?
Gedanken kommen und gehen
wie Schatten in der Nacht. 
Niemand kann die Gedanken von einem anderen Menschen wissen.
Und kein Jäger kann Gedanken erschießen.

Ein Jäger (der Jäger, - ) Er hat ein Gewehr
(das Gewehr, -e). Damit erschießt er Tiere.
Foto: Rudolf Dührkoop, 1912 / Wikimedia


Ich denke, was ich will.
Ich denke, was mich glücklich macht.
Ich sage es nicht laut
und bleibe höflich.
Niemand kann verbieten, 
dass ich mir etwas wünsche!
Es bleibt dabei:
Die Gedanken sind frei. 

Und wenn man mich in ein Gefängnis sperrt
wo es dunkel ist,
dann lache ich nur darüber.
Denn meine Gedanken zerreißen die Schranken
und machen die Mauern kaputt.
Gedanken sind frei!

Eine Schranke (die Schrnke, -n)
Foto: Stefan-Xp / Wikimedia

Dieses Lied ist 250 Jahre alt.
Es ist zuerst auf einem Flugblatt erschienen.
Damals durften die Leute viele Gedanken nicht laut sagen.
Das Lied bedeutet: 
Wir dürfen nicht sprechen -
aber wir können trotzdem denken!

Dieses Lied ist bis heute sehr beliebt.
Das kann man in dem Film unten sehen.
Der Film zeigt ein Konzert von dem Sänger Konstantin Wecker.
Er sagt zu den Leuten:
"Singt für mich Die Gedanken sind frei."
Und die Leute singen sofort laut mit.
Sie können sogar den Text! 
https://www.youtube.com/watch?v=cvcTOxXz3gU
Knstantin Wcker

Hier ist der Text:
Die Gedanken sind frei
Wer kann sie erraten?
Sie fliegen vorbei
wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
kein Jäger [kann sie] erschießen.
Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei.

Ich denke, was ich will,
und was mich beglücket.
Doch alles in der Still´,
und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren
kann niemand verwehren.
Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei.

Und sperrt man mich ein
in finsteren Kerker
Ich spotte der Pein 
und menschlichen Werke, 
denn meine Gedanken, 
sie reißen die Schranken und Mauern entzwei.
Die Gedanken sind frei.
Wortliste
frei =so, dass man überall hin gehen darf.
erraten, erriet, erraten =  etwas herausfinden, obwohl es niemand gesagt hat.
der Schtten, - = wenn die Sonne scheint, sieht man unter allen Dingen einen Schatten. Er ist dunkel.
erschießen, erschss, erschssen = mit einem Gewehr töten.
Es bleibt dabei = was ich vorhin gesagt habe, ist richtig.
höflich = so, dass man sich gut benimmt und anderen Leuten Respekt zeigt.
sich etwas wünschen = etwas gerne haben wollen / hoffen, das etwas passiert.
sprren = mit einem Schlüssel zumachen.
einsprren = eine Person in einen Raum bringen und die Türe mit dem Schlüssel zumachen, so dass die Person darin bleiben muss.
Und sprrt man mich ein... = und wenn man mich einsperrt...
das Gefängnis, -se = Haus. Dort sperrt die Polizei Menschen ein.
der Krker, - = (altes Deutsch für:) Gefängnis.
zerreißen, zerriss, zerrissen = etwas mit beiden Händen nehmen und ziehen, so dass es kaputt geht.
entzwei reißen = kaputt reißen.  
das Flugblatt, ̈-er = Ein Papier mit politischen Informationen und Gedanken. Man gibt das Papier vielen Leuten, zum Beispiel auf einer Demonstration.


Dieser Mann verteilt Flugblätter.
Foto: Bundesarchiv / Wikimedia
erscheinen, erschien, erschienen = (Buch, Film, Text) neu heraus kommen.
beliebt = so, dass es viele Leute gerne mögen.

fliegen = sich wie ein Vogel in der Luft bewegen.
nächtlich = so, dass es in der Nacht passiert.
beglücken = glücklich machen. beglücket = beglückt.
die Stille (nur Singular)  = die Ruhe / hier: denken, aber nichts sagen.
es schickt sich = (altes Deutsch für:) Es ist höflich.
der Wunsch, - e = Substantiv von wünschen.
das Begehren (nur Singular) = starker Wunsch.
(jemandem etwas) verwehren = jemandem sagen, dass er etwas nicht haben oder tun darf.
sptten = über jemand oder etwas lachen und sagen, dass es nicht gut genug ist.
die Pein (nur Singular) = altes Deutsch für: Schmerzen.
das Wrk, -e = (hier:) die Arbeit.
Ich sptte der Pein und [der] mnschlichen Wrke = Ich spotte über die Schmerzen und über die Arbeit von den Menschen, die mich einsperren.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
gibt es in ihrem Land auch Lieder über die Freiheit?
Sind sie sehr beliebt?
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Samstag, 6. Januar 2018

Schneemänner in Deutschland und Frankreich

Kennen Sie den Fernsehsender "ARTE"?
Er gehört Deutschland und Frankreich gemeinsam.
Die Sendungen von ARTE kann man auf Deutsch oder auf Französisch sehen.
Ạrte

Eine Sendung von ARTE mag ich besonders gern:
Die Sendung Karambolage.
Sie vergleicht beide Länder.
Karambolasch
Zum Beispiel:
Wie bauen Franzosen einen Schneemann?
Und wie bauen Deutsche einen Schneemann?
der Schneemann. Er hat 3 Kugeln (die Ku  gel)
Grafik Nevit Dilmen / Wikimedia Commons



Es gibt tatsächlich einen Unterschied!
Französische Schneemänner haben zwei Kugeln.
Und deutsche Schneemänner haben drei Kugeln.



Montag, 1. Januar 2018

Gute Vorsätze zum neuen Jahr

Schneerosen (die Schnee·rose, -n)
Foto: Ewald Gabardi/ Wikimedia Commons



Liebe Leserinnen, liebe Leser, 

das neue Jahr ist da! 
Der erste Tag....

Haben Sie gute Vorsätze?
Was wollen Sie dieses Jahr tun?
Was wollen Sie anders machen als letztes Jahr?

Ich habe drei gute Vorsätze gefasst.
Hier sind sie:
  • Ich will bei der Arbeit mehr Pausen machen.
  • Ich will kein Essen wegwerfen.
  • Ich will öfter Sport machen.
(Außerdem möchte ich gerne nach Paris fahren...)

Ob ich meine Vorsätze umsetzen kann? 
Ich glaube schon.
Ich habe nämlich letztes Jahr schon damit angefangen.
Dieses Jahr will ich es noch ein bisschen besser machen.
Das wird nicht so schwer.


lles Gute!
Foto: Baden.de / Wikimedia Commons


Ich wünsche Ihnen für dieses Jahr alles Gute!
Und: 
Danke, dass Sie diesen Blog lesen!
Hoffentlich finden Sie immer wieder interessante Sachen darin.
Ich werde mir Mühe geben.

Das ist noch ein guter Vorsatz. 

Ihre

Susanne Knödel


Wortliste
der Vorsatz, ̈-e = etwas, das man bestimmt tun will.
der gute Vorsatz / die guten Vorsätze = Etwas, was man im neuen Jahr immer tun will oder anders machen will als vorher.
einen Vorsatz fssen = sich sagen, dass man etwas tun will oder anders machen will als vorher.
einen Vorsatz msetzen = die Sache, die man tun wollte, wirklich tun. 
eine Pause machen (die Pause, -n) =  mit der Arbeit kurz aufhören und ausruhen.
wgwerfen, warf wg, wggeworfen =  ein Ding, das alt ist oder das man nicht mehr haben will, in den Abfall tun.
nämlich = (das Wort sagt man, wenn man eine Sache genauer erklären will).
ein bsschen = wenig
noch ein bsschen = mehr, aber nicht viel mehr.
mmer wieder = wieder und wieder
sich Mühe geben = etwas gut machen wollen und dafür arbeiten.


Ich freue mich über Ihre Kommentare!
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